Lebensläufe

Florian Prey studierte an der Hochschule für Musik München bei Prof. Hanno Blaschke, Anna Kapinati und Kari Lövaas. Einen großen Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung hatte aber auch sein Vater, der unvergessene Hermann Prey.

Bekannt als Liedinterpret und Barockspezialist, gab er sein Operndebüt am Teatro la Fenice in Venedig mit Franz Schrekers "Der Ferne Klang". Er hat die signifikantesten Fachpartien der klassischen Opernliteratur an Theatern in Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich und der Schweiz gesungen. Seine feinfühlige Interpretation sowie die kräftige stimmliche Ausstrahlung finden ihren Ausdruck in einem breiten Repertoire, das von Alter Musik über Klassik und Romantik bis zur zeitgenössischen Oper reicht. Wegweisend für seine Bühnentätigkeit war die Zusammenarbeit mit George Tabori an der Wiener Kammeroper, bei dessen "Bajazzo" Florian Prey in der Rolle des Silvio das europäische Fernsehpublikum begeisterte. Aufsehen erregte sein Jesus in der ersten szenischen Aufführung der Johannespassion von Johann Sebastian Bach im Teatro la Fenice in Venedig.

Eine große musikalische Verbindung besteht auch nach Japan. In den letzten Jahren führten ihn regelmäßig Liederabend-Tourneen durch das asiatische Land. Dort sang er auch die für seinen Vater erstellte Orchesterfassung der „Winterreise“ unter der Leitung von Hiroyuki Iwaki. Diese Orchesterfassung wurde in der Folge auch mehrfach mit Florian Prey in Deutschland zur Aufführung gebracht. Zudem konzertierte er an etlichen Universitäten in den USA mit verschiedenen Pianisten und Ensembles.

Zahlreiche Rundfunk- sowie TV-Aufnahmen und CDs mit Opern und vor allem Lied- und Barockmusikeinspielungen dokumentieren seinen künstlerischen Rang.

Florian Prey ist neben seiner sängerischen Tätigkeit Künstlerischer Leiter des 1980 gegründeten Festivals „Herbstliche Musiktage Bad Urach“, das alljährlich stattfindet und der menschlichen Stimme gewidmet ist.

Florian Prey wurde mit dem „Günther-Klinge-Preis 2010“ der Stadt Gauting geehrt. Hier findet auch das „Kleine Sommerfestival“ statt, das 2008 unter seiner künstlerischen Leitung gegründet wurde. 


Rico Gulda studierte bei dem legendären deutschen Virtuosen Ludwig Hoffmann sowie bei Noel Flores an der Musikuniversität Wien. Meisterkurse mit Dimitri Bashkirov, Oleg Maisenberg sowie die Arbeit mit seinem Vater Friedrich Gulda rundeten seine Ausbildung ab. Er selbst lehrte bis 2000 u.a. am Mozarteum Salzburg. Konzerte bei Festivals als Kammermusiker und Solist sowie mit internationalen Orchestern wie dem Orchestre National de Belgique, dem Orchestra Sinfonica di Milano, dem Wiener Kammerorchester, dem Bruckner Orchester Linz und der Tschechischen Philharmonie Brünn führten ihn durch Europa, die USA und nach Asien. Im Mai 2000 spielte er mit seinem Bruder Paul bei einem dem Gedenken Friedrich Guldas gewidmeten Abend Mozarts Doppelkonzert KV 365 mit den Wiener Philharmonikern. Ebenso bildete 2005 in Tokio die Aufführung des Konzertes für 3 Klaviere und Orchester von Mozart mit Martha Argerich und Paul Gulda beim Fest "In Joyful Remembrance of Friedrich Gulda" einen besonderen Höhepunkt.

Große Aufmerksamkeit erlangte der Pianist mit seinen CD-Einspielungen, unter denen sich Aufnahmen von musikalischen Raritäten befinden. Gefeiert wird Rico Gulda aber auch als Initiator und Produzent zahlreicher Projekte. So wurde die Produktion Vivaldi Reflections des Klavierduos Önder mit dem begehrten Echo Klassik Preis ausgezeichnet. Darüber hinaus ist Rico Gulda als Akademischer Kulturmanager im Wiener Konzerthaus tätig.

 

 

 

Rico Gulda und Florian Prey im Mozarteum, Winterreise

Rico Gulda und Florian Prey im Mozarteum, Salzburg