Pressestimmen:

 

... hier stellt sich im Zusammenspiel mit dem gleitenden Bariton Florian Preys der balsamische Eindruck höchster Lied-Kunst ein: da spielt nicht das häufig gequälte Ideal der „Oper in drei Minuten“ eine Rolle, sondern das Vermitteln emotionaler Urempfindungen mittels Klavier-Variationen und Stimm-Varianten.

Opernnetz.de 


 

 Florian Prey, der die Winterreise" von seinem Vater, Hermann Prey, sozusagen geerbt hat, gibt  sich ganz der Schwermut hin. Feinnervig und lyrisch verleiht er der Figur des Wanderers ein zerbrechliches Profil, setzt dramatische Akzente sparsam ein, opfert manch solistischen Glanz dem Fluss der Erzählung. Im lyrischen Ton des Volkslieds gestaltet er Emotionen mit großer Ausdruckstiefe: Das ruhelose Wandern und (lagen, die Tod und Vergeblichkeit spiegelnde Natur (,,Die Krähe"), Phantasien (,,Das Wirtshaus"), Larmoyanz (,,Im Dorfe"), Hoffnung (,,Frühlingstraum") und schließlich den Abschied vom Leben in dem Lied ,,Der Leiermann". Hier hat Preys Gesang etwas Liturgisches. Fast mechanisch besingt er den greisen Mann, der mit kältestarren Fingern reglos die Leier dreht. In dem wunderlichen Alten erkennt der Wanderer sein Schicksal - den Tod.  

Ebenso wandlungsfähig und farbig wie Florian Preys Gesang ist Rico Guldas Klavierspiel. Der junge Pianist demonstriert eindrucksvoll; dass Schubert inder ,,Winterreise" auch dem Klavier einen eigenen lyrischen Text geschrieben hat... (Süddt. Zeitung)



Bravouröses Konzert im total ausverkauften Rathaussaal. Florian Prey: eine jubilierende Stimme...Rico Gulda: ein perfekter Begleiter und viel mehr als das.

Allgemeine Zeitung



Beifallsstürme und Füßetrampeln für ein prominentes Junior-Duo. Meisterliche Interpretationen...Prey und Gulda erwiesen sich als hervorragend aufeinander eingestimmtes Team.

Holsteinischer Courier



Prey und Gulda gelang eine bewegende Interpretation der „Winterreise“, die die Sinne kitzelte und dem Verstand zu denken gab.

Kölner Stadt Anzeiger 



Diese Welt der Poesie in lebendige Musik zu wandeln, zählt zu den großen Herausforderungen für Sänger und Pianisten. Florian Prey und Rico Gulda meisterten am Sonntagabend dies auf unverwechselbare Art.

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Die Zwischentöne der Sprache und Mehrdeutigkeiten der Worte vermittelte Florian Prey, indem er klanglich sehr einfühlsam ein großes dynamisches Spektrum zeigte. Bis in die letzte Reihe war auch das leiseste Wort zu hören, mit solch gekonnter Gesangstechnik konnte Florian Prey jeden überzeugen. Rico Gulda zeigte sich als perfekter Partner im Dialog...

Westfälische Nachrichten



Florian Prey verfügt über eine wunderschöne Baritonstimme, samtig und voll in der Tiefe, weich und klar in der Höhe, die er technisch perfekt zu führen weiß. Die oft über alle Lagen und Register sich aufschwingenden Melodien Schuberts kommen stets wohl timbriert, auf einer einzigen großen souveränen Linie. Kein Wunsch an Textdeutlichkeit und Vokalausgleich bleibt offen.

Salzburger Nachrichten 



Florian Prey und Rico Gulda ließen keine Wünsche offen. Der Münchner Prey gestaltete mit verinnerlicht geführter Stimme überzeugend und beseelt, der Wiener Gulda ging auf jede Nuancierung des Sängers unterstützend ein. ... das Publikum war begeistert.

Neues Volksblatt 


 

Ein großes Lob gilt hier Florian Prey: Einer aussterbenden Gattung, dem deutschen Lied schlechthin sich zu widmen, ist beeindruckend. Denn Schuberts junger Müllerbursche, der nach langer Wanderschaft in die Mühle einkehrt und dort der schönen und treulosen Müllerin verfällt, soll heißblütig, stolz, eifersüchtig sein -und depressiv. Schließlich wird er ja nach unerfüllter Liebe den Freitod wählen. Prey gelang es, diese durchwühlte Seelenlandschaft zu vermitteln, den Tonfall des Abgesangs, die innerliche Leere, die Zerbrochenheit und die Wehmut eines todunglücklich Liebenden darzustellen. Die Farbigkeit seines Timbres ist außergewöhnlich, und er vermochte jedem einzelnen Lied seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Seiner perfekten Intonation, der absolut sicheren Melodieführung und vollkommen verständlichen Aussprache - selbst das rasend schnelle "Der Jäger" blieb verständlich - vor allem seiner bewegenden inneren Gestaltung dieses tragisch endenden Zyklus glaubte man sowohl den fröhlich-naiven Burschen als auch den traurig Abschied nehmenden Selbstmörder. Das letzte Lied "Gute Ruh´, gute Ruh´" war überaus anrührend.

Sensibler Begleiter: Ausgesprochen nuancenreich agierte und reagierte sein nicht nur künstlerischer Freund Rico Gulda als äquivalenter Partner, keineswegs seicht oder sentimental verstärkend. Sein Spiel war schlicht, klar, vollkommen durchsichtig und sensibel. Nie wurde Rico Gulda zu laut oder drängte sich auf Kosten des Sängers in den Vordergrund. Die Besucher des beinahe überfüllten Konzertsaales im Lubaster Heidehotel waren hingerissen. Es folgten drei weitere Schubertlieder als Zugaben, u. a. "Am Flusse" nach einem Gedicht von Goethe.

Mitteldeutsche Zeitung


 

 

Preys Baritonstimme, die zu sensiblen, dynamischen Differenzierungen in hohem Maße fähig war... Weit ausgreifende Melodik und tänzerischer Rhythmus sowie ein ausgeprägtes lyrischen Stimmungsbild waren die besonderen Vorzüge dieser in sich abgerundeten Interpretation.

Bietigheimer Zeitung 



Winterreise im Mozarteum Salzburg - Mich faszinierte diese „Kulturtage"- Winterreise. Der „Held" ist kein Greis, sondern textgemäß ein junger Mann: „Dass mir's vor meiner Jugend graust". Preys Stimmausbildung lässt nichts zu wünschen übrig. Ein heller Bariton, der das hohe F von "Herz" ebenso sicher hat wie auch die tiefsten Töne in „Felsen-Gründe" und bald danach „hinab". In der „Wetterfahne" faszinieren die geradezu dämonischen Steigerungen, Crescendi und unerwarteten Decrescendi. ... Am Schluss („liebstes Haus" ) zeigt Florian Prey heldische Stimmfarbe! ...„Irrlicht" verlangt Licht und Schatten und Sicherheit im Bassregister Der Sänger bewältigt das blendend... „Letzte Hoffnung“, ein Avantgardelied, wurde wunderbar bewältigt. Bei „es schlafen die Menschen in ihren Betten“ („Im Dorfe“) springt die Stimme plötzlich um eine Sext, dann um eine Sept in die Höhe. Florian Prey bringt diesen Effekt mit den kurzen Crescendi überzeugend! „Der Wegweiser“, dessen letzte Takte den Sänger auf eine harte Probe stellen, beeindruckte mich besonders. Das von Schubert komponierte Ritardando wurde verwirklicht, Rico GULDA: Pollini als „Begleiter" Fischer-Dieskaus bei den Salzburger Festspielen zu bezeichnen, wäre falsch. Er war ein genialer Antagonist. Aber Gulda Junior ist ein Begleiter und der richtige Partner für Preys Konzept. Untadelige Klavierarbeit...Er hat sich ganz auf den Sänger eingestellt und sich in den Vor- und Nachspielen zurückgehalten, um nicht die Balance zu gefährden. Sein starkes rhythmisches Gefühl ist die musikalische Basis des Abends und trägt den Sänger. Er ist auf Gerald Moores Spuren, der sein Buch mit der Frage betitelt, ob er nicht laut sei. Für mich: ein besonderer Abend. Nach dem „Leiermann" herrschte zehn Sekunden betroffenes Schweigen, dann folgte dankbarer, langer Applaus mit Bravorufen und Getrampel. Es sage keiner: Von den Vätern geschützte Werkstatt!

Ferdinand Dreyer (Neuer Merker, Wien) Mozarteum Salzburg